Manuelle Untersuchung der Halswirbelsäule

Hier erfahren Sie Wissenswertes über den Aufbau unserer Halswirbelsäule und der dazugehörigen Kopfgelenke. Sie erhalten Hinweise, wie es zu Beschwerden an der Halswirbelsäule kommt und warum bei „unspezifischen“ Nacken- und Rückenschmerzen sowohl die manuelle Faszientherapie nach dem Modell von Stephen Typaldos als auch die Stoßwellentherapie sowie Akupunktur wirksam sind.

Die Halswirbelsäule und die Halsregion manuell untersuchen

  • Sie haben ständig Kopf- und Nackenschmerzen?
  • Sie leiden unter Brennen am Hinterkopf und einen ziehenden Schmerz bis nach vorn in die Schläfengegend?
  • Sie können nur eingeschränkt nicken oder den Kopf drehen?
  • Sie hatten einen Auffahrunfall und haben durchs Schleudertrauma lang anhaltende Beschwerden mit der Halsmuskulatur?

Wenn das der Fall ist, dann ist es hilfreich, einen Orthopäden zu Rate zu ziehen. Der Münchner Arzt Dr. Böthig hat sich auf die manuelle Untersuchung der Halswirbelsäule und der Weichteile des Nackens spezialisiert.

Bei Schmerzen durch einseitige Belastungen, bei eingeschränktem Bewegungsspielraum und Beschwerden nach Schleudertrauma setzt Dr. Böthig die manuelle Therapie nach FDM von Dr. Stephen Typaldos ein, um Beschwerden, die durch Verformungen der Faszien verursacht sind, zurück zu formen.

Modell der Halswirbelsäule

Wie ist die Halswirbelsäule aufgebaut?

Der beweglichste Teil der Wirbelsäule ist die Halswirbelsäule. Sie besteht aus 7 Halswirbeln, die am oberen Ende mit den Kopfgelenken an der Schädelbasis endet. Diese Kopfgelenke sind zu 70% verantwortlich für die Beweglichkeit der gesamten Halswirbelsäule gegenüber dem Rumpf. Um nicken und den Kopf drehen zu können, brauchen wir die Kopfgelenke. Sie bestehen aus:

  1. dem Atlas (1. Halswirbel), auch „Nicker“ genannt,
  2. dem Axis (2. Halswirbel), auch „Dreher“ genannt. Der „Dreher“ besitzt einen Zapfen, der in den „Nicker“ hineinragt und so die Drehung des Kopfs unterstützt; zusätzlich wird er von Bändern fixiert.

Die Gelenke zwischen den weiter unten gelegenen Wirbeln heißen Facettengelenke (siehe unten).

Wirbelsäule: Bandscheiben, Muskeln, Bänder und Nervenstränge

Als Puffer befinden sich die Bandscheiben zwischen den Wirbelkörpern. Dabei sind die Wirbelkörper der Halswirbelsäule und die Facettengelenke filigraner aufgebaut als die der Lendenwirbelsäule. Der Grund: Bei der Halswirbelsäule ist die Beweglichkeit wichtiger als die Stabilität; bei der Lendenwirbelsäule ist das umgekehrt.

Beide Abschnitte der Halswirbelsäule sind nach vorn durchgebogen, Mediziner sprechen von einer Lordose-Form. Auch diese Krümmung nach vorn trägt dazu bei, die Wirbelkörper abzupuffern und bei seitlichen Belastungen und Stößen zu schützen.

Auch eine kräftige Halsmuskulatur sowie Bänder sind für die einwandfreie Funktion der Wirbelsäule in diesem Bereich zwingend erforderlich.

Bei bestimmten Beschwerden muss der Orthopäde berücksichtigen, dass aus der Wirbelsäule auf jeder Seite acht Nervenstränge entspringen:

  • Die oberen vier Nervenstränge versorgen die Halsmuskulatur und das Zwerchfell.
  • Die unteren vier Nervenstränge versorgen die Arm- und die Brustmuskulatur.

Warum sind die Kopfgelenke so wichtig?

Viele Rezeptoren überprüfen ständig die Position der Kopfgelenke – vor allem an der sensiblen Zone, wo der Schädel in die Wirbelsäule übergeht. Schon kleine funktionelle Abweichungen von der Normalposition können Beschwerden auslösen wie:

  • Kopf- und Nackenschmerz
  • Ohrgeräusche
  • Verspannungen
  • Schwindel
  • Schleudertrauma: Bei einem Auffahrunfall schlägt der Kopf durch sein Eigengewicht peitschenartig nach vorn. Dies führt in erster Linie zu Weichteilverletzungen wie Überdehnung der Bänder und Halsmuskulatur und mitunter zu wochenlangen Beschwerden.

Warum können die Kopfgelenke instabil werden?

Wenn Gelenkstrukturen locker geführt sind und Beschwerden verursachen, sprechen Mediziner von einer Instabilität. Vor allem bei chronischen Beschwerden sollte der Arzt gezielt nach diesen Instabilitäten suchen, weil nicht entdeckte Lockerungen im Kopfgelenksbereich sogar lebensbedrohlich werden können. Mögliche Ursachen sind:

  • Schleudertrauma
  • angeborene oder durch eine rheumatische Erkrankung erworbene Auslockerung der Flügelbänder (Alarligamente) der Kopfgelenke

Wie läuft eine manuelle Untersuchung der Halswirbelsäule ab?

Dr. Harry Böthig tastet beim sitzenden Patienten die Halswirbelsäule ab, seine Aufmerksamkeit liegt dabei besonders auf dem ersten und zweiten Halswirbel:

  • Beim Vor- oder Rückbeugen, bei Drehungen und Seitneigungen in beide Richtungen der Halswirbelsäule kann er die Beweglichkeit der Halswirbelsäule einschätzen und den Ort der Irritation bzw. Blockierung ertasten.
  • Hilfreiche Hinweise geben ihm Druckschmerz und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit.
  • Wenn Röntgen-, CT- oder MRT-Bilder die Diagnose stützen, kann Dr. Böthig einen Behandlungsplan erarbeiten.

Bei Blockierungen der Kopfgelenke: Atlas-Therapie nach Arlen

Die Kopfgelenke können plötzlich, auch über Nacht, oder allmählich blockieren. Zugleich kommt es oft zu Verkürzungen von Teilen der Hals-Nackenmuskulatur oder – die Blockierungen der Kopfgelenke sind eine Folge davon.

Bei der Atlas-Therapie nach Arlen behandelt Dr. Harry Böthig mit speziellen Handgriffen die Störungen des Nackenrezeptoren-Felds und die Blockaden der Kopfgelenke.

Warum ist eine manuelle Therapie bei „unspezifischen“ Nacken- und Rückenschmerzen sinnvoll?

In den Lehrbüchern steht, dass 80% der Nacken- und Rückenbeschwerden unspezifisch – also muskulär bedingt – sind. Mittlerweile empfehlen auch die ärztlichen Therapieleitlinien eine Beibehaltung der Bewegung und gymnastische Übungen. Röntgen- oder MRT- bzw. CT-Untersuchungen sind in den ersten vier Wochen nicht notwendig.

Sie spüren ein Brennen im Rücken oder im Kreuz, die zu Einschränkungen beim Bewegen führen? Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Medikamente in solchen Fällen nicht helfen und dass die Nebenwirkungen sogar gefährlicher sind als der vermeintliche Nutzen.

So zeigt die Arbeit von Gustavo Machado aus dem Jahr 2017 – er wertete die Daten aus 35 Studien zur Wirksamkeit von NSAR (nicht-steroidale Antiphlogistika) wie Ibuprophen oder Diclophenac bei Rückenschmerzen aus – dass die Medikamente den Schmerz zwar etwas lindern, doch ist ihre Wirkung bezüglich Verlauf, Dauer und Intensität nicht besser als die von Placebo-Tabletten.

Faszientherapie nach Typaldos bei „unspezifischen“ Nacken- und Rückenbeschwerden

Der amerikanische Arzt und Notfallmediziner Stephen Typaldos entwickelte vor 25 Jahren ein Modell, mit dem man genau diese Art von Beschwerden, welche die Schulmedizin als „unspezifisch“ bezeichnet, behandeln kann.

Dr. Harry Böthig setzt die manuelle Faszientherapie nach Typaldos seit Jahren erfolgreich ein bei:

  • Verspannungen, Brennen, Taubheitsgefühl in der Nackenmuskulatur bis in alle Bereiche des Kopfs, der Schulterblätter oder der Arme
  • Bewegungseinschränkungen im Kopf- und Nackenbereich
  • Ohrgeräusch und Schwindel
  • Beschwerden nach Verletzungen – z.B. durch einen Auffahrunfall (Schleudertrauma)

Ziel der Faszientherapie nach Typaldos ist es, die durch Unfall oder Überlastung erlittenen Verformungen der Faszien zurück zu formen. Um die Schmerzen an Kopf, Nacken und Schultern zu behandeln, nutzt der Böthig bestimmte Handgriffe, von denen einige durchaus schmerzhaft sein können.

Auf Wunsch erarbeitet Dr. Harry Böthig ein auf den Patienten zugeschnittenes Übungsprogramm, das sich zum Teil sogar im Büro absolvieren lässt.

Neben der Faszientherapie können bei Nackenbeschwerden auch Akupunktur und Stoßwellentherapie die Beschwerden lindern.

Behandlung von Schmerzen, die durch Wirbelgelenke verursacht wurden

Für die Stabilität und die Beweglichkeit der Wirbelsäule sind auch die Wirbelgelenke der Wirbelkörper zuständig. Mediziner bezeichnen sie als Facettengelenke. Wie die Kopfgelenke sind auch die Wirbelgelenke häufig Ursache für Beschwerden, denn sie können blockiert sein, sich abnutzen oder entzünden.

Angebote von Dr. Böthig bei Problemen an den Wirbelgelenken:

  • Manuelle Therapie
  • Bei Facetten-Arthrose: gezielte Facetten-Infiltrationen unter CT oder Röntgen und ein Trainingsprogramm

Terminvereinbarung mit unserer Praxis „Orthopäde Bavariapark“

Wenn Sie wissen möchten, ob die manuelle Untersuchung der Halswirbelsäule in Ihrem Fall sinnvoll ist, vereinbaren Sie mit uns einen Termin: